9. Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.


Jesus geht seinen Weg, an all den Menschen vorbei die am Wegrand stehen. 
Menschen die sehen wollen was da los ist. Menschen die ihm begegnet sind, Menschen die gesehen haben was er wirkte, Menschen die ihn verachten, bespucken, beschimpfen. 

Menschen die ihm begegnet sind und sich dann lieber doch wieder abwenden. 
Man könnte ja Ärger bekommen, 
schief angesehen werden. 
Es ist gefährlich sich für Ihn zu entscheiden. 
Es ist anstrengend und fordert den ganzen Menschen.
Da will man dann in dieser Stunde lieber nicht zugehören. 

Gegen den Strom zu schwimmen ist nicht angesagt.
Immer im Gleichklang mit den anderen ist leichter und unauffällig.  
Das machen doch alle so. 

Jesus, 
ja, er lebte riskant und er wusste, dass man einen Grund sucht um ihn zu verurteilen.
Jesus hat es sich selbst zuzuschreiben. 
Er wusste dass es gefährlich ist. 

Die Menschen schauen zu und sie schauen gleichzeitig weg. 
Sie bäumen sich nicht auf gegen das Unrecht. 
Man will nichts riskieren. 

Und Jesus?
Jesus riskiert alles. 
Sein Leben gibt er hin für uns. 

In den Augen der aufgebrachten Meute am Wegesrand ist er 
ein  Narr, 
ein Verrückter
lebensfremd.

Jesus geht seinen Weg beharrlich, unter Schmerzen. Er trägt das Kreuz für all unsere Sünden. Er bleibt auf seinem Weg und vertraut auf seinen Vater. 

Geschunden, mit Wunden übersäht und kraftlos. 
Er steht unter all diesem Leid wieder auf, um das zu Ende zu bringen was Gott mit ihm begonnen hat. 
Im Vertrauen auf Gott rafft er all seine Kraft zusammen und geht weiter, für uns. 
Für unsere Sünden nimmt er all das auf sich. 

Er hat ein Ziel und er vertraut auf seinen Vater,  auch wenn er nun durch all das Leid geht.
Er (-trägt) alles. Alleine. Er sagt nichts und geht seinen Weg mit Gott. 

Herr Jesus Christus -

wie oft stehen wir da und glauben dass wir am Ende sind, kraftlos und oft wankelmütig im Glauben. 
Lass uns nicht vorbeigehen an Deinem Leid. 
Gib uns die Kraft nicht wegzusehen, bei aller Ohnmacht die wir spüren.
Hilf, dass unser Vertrauen auf Gott allgegenwärtig ist und uns stark macht aufzustehen, wo Unrecht sich breit macht, auch wenn wir zunächst alleine dastehen. 

Lenke unseren Blick auf Dich, damit wir Deine Gebote halten und erkennen, dass Du unser Heil bist und all das Leid für uns ertragen hast. 
Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. 
Amen. 


(von Heidrun Weitermann)